Klick-Vinyl richtig verlegen – Die Anleitung vom Profi

Inhaltübersicht:
1. Was wird benötigt
2. Planung & Vorbereitung
3. Arbeitsschritte

  • Lesedauer: 5 Minuten

  • Herausforderung: Mittel

Klick-Vinyl richtig verlegen – Das benötigen Sie

Die jeweiligen Verlegearten des Vinylboden stellt für Ihre Selbstmontage keine allzu großen Herausforderungen dar. Mit etwas handwerklichem Geschick und der richtigen Ausstattung gelingt Ihnen dieses Bauvorhaben. Damit das Verlegen Ihres Klick-Vinyls optimal verläuft, sollten Sie folgende Materialien und Werkzeuge während Ihrer Arbeit zur Hand haben: Ob Sie dabei auf Klebevinyl oder Klick-Vinyl setzen, hängt von Ihren Vorlieben und persönlichen Gegebenheiten ab. Dazu im nächsten Abschnitt mehr.

  • Bleistift

  • Cuttermesser

  • Zollstock

  • Stich- oder Kappsäge

  • Wasserwage

  • Schlagklotz

Klick-Vinyl richtig verlegen Planung & Vorbereitung

1. Verlegeart

Klick-Vinyl wird normalerweise schwimmend verlegt, dass bedeutet, dass die Klick-Vinyldielen nicht mit dem Untergrund verbunden werden. In Feuchträumen wie dem Bad gilt besondere Vorsicht, da durch Feuchtigkeit und stehendem Wasser Schäden am Vinylboden entstehen können. Sie möchten Vinyl in Ihrem Bad verlegen ? Beachten Sie hierzu unseren Artikel über Vinylboden im Bad nur dann können Sie sicher sein, dass zu keiner Zeit ein Problem für den Vinylboden aufgrund von Feuchtigkeit & Wasser entsteht.

2. Prüfe die Lufttemperatur

Ebenso ist es wichtig das Raumklima zu prüfen. Die Lufttemperatur muss über 18° sein, die Bodentemperatur mindestens 15° bis maximal 25° und die relative Luftfeuchtigkeit muss unter 65% sein.

Der Vinyl muss vor dem Verlegen mindestes 24 Stunden in dem Verlegeraum gelagert und akklimatisiert werden. Bitte beachten Sie zudem auch immer die jeweilige Verlegeanleitung des Herstellers.

3. Dehnungsfuge

Größere Räumlichkeiten benötigen eine Dehnungsfuge, diese können mit Hilfe von Übergangsprofilen in verschiedensten Materialien abgedeckt werden.

  • Zur angrenzenden Bodenbelägen und unter den Türen

  • nach 8 m in Richtung der Dielenbreite & 10 m in Richtung der Dielenlänge

 

4. Alter Bodenbelag entfernen

Der alte Bodenbelag ist oftmals nicht als Untergrund geeignet und sollte entfernt werden, auch ein darunter liegender Belag, wie Beispielsweise ein Teppichboden ist zu entfernen. Teppichboden lässt sich mit Hilfe eines Teppichbodenmessers entfernen, indem dieser in schmale Streifen geschnitten und abgezogen wird. Der alte Boden kann je nach Menge als Restmüll oder über den Sperrmüll entsorgt werden.

5. Vorbereitung des Untergrundes

Wichtig ist, dass der Untergrund trocken und planeben ist, größere Unebenheiten müssen beispielsweise mit Spachtelmasse ausgeglichen oder abgeschliffen werden. Der Hersteller gibt zudem auch individuelle Empfehlungen an, diese sollten bitte beachtet werden.

6. Trittschalldämmung verlegen

Für die Verlegung des Vinylbodens ist es vorab notwendig, eine druckstabile Unterlagsbahn bzw. Trittschalldämmung zu verlegen. Die Unterlage muss in die gleiche Richtung verlegt werden, wie auch die nachfolgenden Vinyldielen.

An Heizungsrohren oder anderen schwierigen Stellen, müssen die gewählten Unterlagen ebenfalls auch hinter den Rohren verlegt werden.

Arbeitsschritte zum verlegen von Klick Vinyl

7. Klick-Vinyl verlegen

Wenn Sie mit dem Verlegen starten, beachten Sie unbedingt, dass Sie nicht die Pakete nach und nach öffnen und verarbeiten, sondern direkt zwei bis drei Pakete zur Hand haben und die Vinyldiele vermischen, sodass ein natürliches Verlegebild entsteht. Die Verlegerichtung sollte immer von links nach rechts geschehen und die Klickverbindung wird in die Raumrichtung reinverlegt. Lassen Sie sich für die erste Reihe viel Zeit und arbeiten Sie sehr genau. Die Dielen der ersten Reihen müssen mit der Nutseite in den Raum zeigen, damit die zweite Reihe stirnseitig einklickbar ist. Bitte prüfen Sie die Formschlüssigkeit, die Vinyldielen müssen in einer Flucht, ohne Versprung, liegen

Die jeweiligen Enddielen können Sie zum Kürzen einfach ausmessen, indem Sie die Seite der Klickverbindung um 180° drehen und eine Markierung anzeichnen, an der die Diele gekürzt werden muss. Drehen Sie diese wieder um und kürzen die entsprechende Stelle mit dem Cuttermesser. Danach einfach mit der Klickverbindung der vorherigen Diele verbinden.

Achten Sie darauf, dass die Randabstände mindestens 5mm betragen, dies gilt es, zu allen Gegenständen (Wände, Fenster, Heizungsrohre etc.) zu beachten und Dehnungsfugen einzuarbeiten.

Das Endstück der ersten Reihe wird zu Beginn der zweiten Reihe eingesetzt, aber nur, vorausgesetzt dieses größer als 30cm ist. Sollte dies nicht der Fall sein, muss dieser Abschnitt entsorgt werden. Achten Sie bei dem Verbinden der beiden Reihen darauf, dass die Klickverbindung längsseitig gleichmäßig, bündig und stabil schließt. Dies gelingt Ihnen mit dem Schlagklotz, indem Sie die angehobene Diele mit den Nutseiten verbinden.

Für die letzte Verlegereihe muss die passende Breite der Dielen ermittelt werden. Dafür muss die zu verlegende Diele deckungsgleich auf die vorletzte Reihe gelegt werden. Die benötigte Breite wird mittels eines weiteren Dielenstückes ermittelt und passend auf die Dielen für die letzte Reihe übertragen. Wichtig ist es, dass die Dehnungsfuge zur Wand berücksichtigt werden. Zum besseren Einsetzen wird ggf. ein Zugeisen benötigt.

Die jeweiligen Enddielen können Sie zum Kürzen einfach ausmessen, indem Sie die Seite der Klickverbindung um 180° drehen und eine Markierung anzeichnen, an der die Diele gekürzt werden muss. Drehen Sie diese wieder um und kürzen die entsprechende Stelle mit dem Cuttermesser. Danach einfach mit der Klickverbindung der vorherigen

Bei dem Verlegeprinzip Drop-Down benötigen Sie einen Gummihammer, um die Stirnseite einzuklopfen nachdem Sie die langen Seiten zusammengeklickt haben. Wenden Sie die jeweiligen Verlegearten passend für Ihren gesamten Bodenbelag an.

Mit diesen Hinweisen und Tricks sind Sie nun bestens für die Verlegung Ihres Design-Klick-Vinyls vorbereitet – viel Spaß!

Vermeiden Sie folgende Fehler beim Verlegen

  • Zur geringe Akklimatisierung

  • Unebener Untergrund

  • Verlegeanleitung des Herstellers nicht beachtet

  • Falsche Trittschalldämmung

  • Randabstände (Wände, bodentiefe Fenster, Rohre etc.) zu gering – mindestens 5mm notwendig

  • Nicht vergessen: bei schiefen Wände Keile bei der ersten Reihe dazwischensetzen

  • Verlegeversatz, da die Reststücke unter 30cm groß sind

  • Versiegelung der Ränder mit Silikon, PE Schnur nicht vergessen

  • Keine Dehnungsfuge in großen Räumen, diese müssen bei 8-10m Länge eingesetzt werden bzw. an der Dehnungsfuge des Estrich

  • Punktuelle Belastung (Küche etc.) sorgt für Fugenbildung